Carl Gotthard Graß’ „Sizilien-Reise“ als „Künstlerwallfahrt“ eines Doppelbegabten oder Dilettanten?
Renata Giuseppa GambinoPrimo
2020-01-01
Abstract
Als doppelbegabter Autodidakt zeichnete sich Carl Gotthard Graß durch seine beständige Suche nach der richtigen Ausdrucksweise sowohl im Bereich der Malerei als auch der Dichtung aus. Er gehörte aber zu einer Epoche der Grenzbestimmungen: besonders jene zwischen Dichtung und Malerei, die durch Werke wie Lessings Laokoon definiert wurde, und jene zwischen Kunst und Liebhaberei, die durch Goethes und Schillers „Dilettantismus- Debatte“ problematisiert wurde. Zweifel an Graß, Doppelbegabung, die von Schiller anfänglich anerkannt und geschätzt worden war, sind ein interessantes Musterbeispiel im Rahmen des Dilettantismus-Diskurses, der sich um 1800 entwickelte und sich als eines der Hauptthemen im künstlerischen Bereich erwies. Der vorliegende Beitrag möchte Graß’ künstlerische Doppelbegabung mit der von Goethe und Schiller ausgearbeiteten „Dilettantismus-Problematik“ in Bezug setzen. Somit werden wir seinen Aufenthalt in Sizilien und die darauffolgende künstlerische und kunstkritische Produktion als Zeichen eines Rebellionsversuches gegen jede normative Dichtkunst-Theorie und Malerei- Vorschrift neu interpretieren.File in questo prodotto:
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